1. Vorstellungsrunde; Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung; Spektrum tiergestützter Einsatzfelder; Definition AAT, AAE und AAA
2. Förderziele/Wirkungen/Zielgruppen/Indikationen respektive Grenzen/Kontraindikationen tiergestützten Arbeit; bewährte tiergestützte Einsatzfelder, Geschichte, Entwicklungen, Trends und Prognosen im Feld tiergestützter Arbeit
3. Praxisausflug zu einem der größten Zentren für tiergestützte Förderung in Saar-Lor-Lux, Kennenlernen und Erleben der dortigen AAT-, AAE-, AAA-Angebote
4. Pädagogisch-therapeutisches Basiswissen: Wichtige Zielgruppen in der tiergestützten Arbeit: psychische Erkrankungen, geistige Beeinträchtigungen, Wahrnehmungsdefizite, Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensoriginalitäten; Diagnosesysteme; übliche Therapieansätze; therapieübergreifende Erfolgsfaktoren
5. Nutzen und Einsetzbarkeit, Vor- und Nachteile unterschiedlicherHaus- und Nutztierarten; Methodische Zugänge; Mehrwert von Exoten ?; tierische Spezialisierung oder Vielfalt; notwendige Voraussetzungen des Tierhalters
6. Block HUNDEGESTÜTZT: Hunde als Partner in AAT, AAE, AAA: Elementar wichtiges kynologisches Wissen: Co-Evolution/Domestikation- Ausdruckverhalten - Stresserkennung und Stressprohylaxe- Ausgleichsarbeit- Haltungsbedingungen- Entwicklung/Sozialisation des Hundes- Sinne- Bedürfnisse- innerartliche Kommunikation- interspezifische Mensch-Hund-,Hund-Mensch-Verständigung; Mythen im Zshg. mit Ausbildung, Training, Händling und Haltung von Hunden
7. Bedeutung/Nutzungsspektrum der Spezies Hund im Vergleich zu anderen Tierarten; klassische hundegestützte Interventionen und weitere; Definition Therapiehund, Besuchshund, Schulbegleithund und Assistenzhund; Gibt es DEN Therapiehund ?; Auswahl und Eignungsbewertung des angehenden Therapiehundes und Ausschlusskriterien
8. Wege zum Therapie-Hund: Ausbildung/ Allgemeine Lernpsychologie, Belohnung und Motivation mit praktischen Übungen; praktische Vorbereitung des Hundes auf seinen Job mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen und sein Hedonisches Budget
9. Hundegestützte Praxisfelder: Gestaltung wirkungsvoller tiergestützer nterventionen bei definierten Zielgruppen, z. B. AD(H)S, autistischen Kindern, traumatisierten Menschen oder Demenzerkrankten; Konkrete methodische Planung und Durchführung hundegestützter Einsätze
10.Diskussion: Therapiehunde aus dem Tierschutz oder vom Züchter?; Sinn der Zertifizierung von Therapiebegleithunden ?; hundegestützte Interventionen oder gleich ein eigener Hund ?
11. Block PFERDEGESTÜTZT: Pferde als Partner in AAT, AAE, AAA: Kennenlernen der natürlichen Verhaltensweisen von Pferden; Evolution und wissenschaftlich belegtes hippologisches Basiswissen; Attraktivität/Nutzungsspektrum von Pferden in der tiergestützten Therapie; Selbsterfahrung am und auf Pferden aus Sicht von Klienten; Bewegungsübertragung auf dem Pferd
12 Kategorien des Therapeutischen Reitens: 12 qualitativ unterschiedliche Ansätze im Feld pferdegestützter Interventionen (9 mehr als Hippotherapie, heilpädagogisches Reiten und Voltigieren, Reiten als Sport für Behinderte). Funktionen und Rollen von Pferden in der tiergestützten Arbeit
13. Auswahl, Exterieur- und Interieurbeurteilung potentieller Therapiepferde: grundlegende charakterliche und physische Eignungsanforderungen; praktische Tests zur Eignungsüberprüfung potentieller Therapie-Pferde
14. Wege zum Therapie-Pferd; Angewandte Lernpsychologie: wie lernen Pferde am besten; Klassische und moderne Ausbildungsmethoden; Praxisdemonstration Jungpferdeausbildung auf der Stone-Hill-Ranch; Übungen zum Beziehungsaufbau und zur gelingenden beiderseitigen Verständigung
15. Vorbereitung des Pferdes auf seines Co-Therapeuten-Job; Ablauf eines Gelassenheits-Motivationstrainings für Therapie-Pferde; ; Qualifikatorische und materielle, juristische, zeitliche und persönliche Anforderungen an den Therapie-Pferd-Halter/Reittherapeuten; Kennenlernen einer für tiergestützte Arbeit sehr geeigneten, dialogischen Reitweise
16. Theorie- und Praxiswochenende zur Asino-Therapie, tiergestützten Arbeit mit Eseln
17. Theorie und Praxis/Selbsterfahrung zur tiergestützten Arbeit mit Lamas und Alpakas
18. Theorie und Praxis/Selbsterfahrung zur tiergestützten Arbeit mit Hühnern
19. Theorie und Praxis/Selbsterfahrung zur tiergestützten Arbeit mit Ziegen und Schafen
20. Praxisexkursion zu einem nahelegenen Hof, wo seit vielen Jahren Schafe, Ziegen, Rinder und andere Nutztierarten zum Wohle von Kindern und Erwachsenen mit besonderem Bedarf wirkungsvoll und würdevoll eingesetzt werden
20. Tier- und Human(Un)Ethik erläutert am Beispiel Delfin-Therapie
21. Best Practise Beispiele, wie Win-Win-Situationen für Menschen und Tiere herbeigeführt werden können und funktionieren
22. Pädagogisch-therapeutisches Praxiswissen-Teil 1: Tiergestützte Interventionen bei definierten Zielgruppen (Autismus, geistige Behinderung, PTBS, Angst/Phobien, Depression, Suchterkrankungen)
23. Pädagogisch-therapeutisches Praxiswissen-Teil 2: Tiergestützte Interventionen bei definierten Zielgruppen (Anorexie, Adipositas, dissoziale Jugendliche, Frühförderbedarf, psychiatrische Störungen wie Borderline, Sprech-, Lese-, Lernstörungen, Demenz)
22. Hygienische und tiermedizinische Voraussetzungen zur Vermeidung gesundheitlicher Risiken für Mensch und Tier
23. Ideen/Wege zur Finanzierung tiergestützter Angebote;
24. Rechts-, Versicherungs- und Haftungsfragen; Anforderungen an gewerbliche Tierhalter gemäß § 11 TSG
25. Wichtige wissenschaftlich Studien zu tiergestützten Interventionen (tgI); über die Schwierigkeit methodisch sauberer Studien durchzuführen und zu finden
26. Konkrete Umsetzungsplanung von der Erst-Idee bis zur Evaluation; methodische Hilfsmittel; Gestaltung einer nachhaltigen Fördereinheit; Anleitung zur individuellen Konzeptentwicklung
27. Angebotserstellung bei Anfragen bezüglich tiergestützter Programme
28. Individuelle Konzept- und Projektvorstellungen: Vorstellung/Besprechung der Teilnehmerkonzepte im Plenum
29. Ethik, Tierschutz und Tierschutzrichtlinien; unser ambivalentes Verhältnis zu Tieren; Abschlussdiskussion: Chancen, Hürden, Grenzen und Perspektiven von tiergestützter Arbeit
30. Mündliche und schriftliche Prüfung
31. Zertifizierung; Feedback/Evaluierung der Veranstaltungsreihe; Blick in die Zukunft; Visionen/Vernetzung/Teilnehmerinitiativen