Grundlagenwissen
- Vorstellung und Kennenlernrunde, Organisatorisches
- Kickoff-Vortrag: Psychologische und evolutionäre Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung; Stand der Entwicklung des Feldes
TIERGESTÜTZT
- Modelle und Theorien zum Verständnis der Wirkung von Tieren; Spektrum tiergestützter Einsatzfelder; Definition AAT, AAE, AAA (animal assisted therapy, education or
activity)
- Psychologisches und psychotherapeutisches Basiswissen; anerkannte schulmedizinische Therapieformen und komplementäre Ansätze
- In der tiergestützten Therapie und Pädagogik wichtige Störungsbilder bei Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und alten Menschen: Autismus, Angststörungen, PTBS, LLRS,
Sprach- u. Sprechstörungen, Down-Syndrom, Depression, Bindungsstörungen, Demenz u.v.m.; Diagnostik, Ätiologie, Epidemiologie, Symptomatik und klassische Behandlungsmethoden bei diesen
Diagnosen
- Praxisausflug zu einem der größten Zentren für tiergestützte Förderung im Saarland; Kennenlernen der dortigen AAP, AAT, AAA-Angebote; Nutzung verschiedener Haus- und
Nutztierarten resp. tierische Spezialisierung
- Wirkweisen von Tieren: weswegen sie pädagogisch und therapeutisch wertvoll(er) sind Wirkungen tiergestützter Arbeit; Grenzen und Kontraindikationen tierunterstützter
Arbeit
- Wichtige wissenschaftlich Studien zu tiergestützten Interventionen; Schwierigkeit methodisch „saubere“ Studien zum Thema „tiergestützt“ zu finden oder
durchzuführen
Schwerpunktblock: Pferde als Partner im Bereich TG
- Die besondere Bedeutung des Pferdes als Partner in der tiergestützten Arbeit
- Grundlegendes hippologisches Wissen, Teil 1: Herkunft, Co-Evolution Mensch-Pferd; natürliche
Verhaltensweisen und Bedürfnisse; Wahrnehmungssinne; Anforderungen an
eine artgerechte Haltung und
Versorgung des Pferdes; Fütterung
- Grundlegendes hippologisches Wissen, Teil 2: lautliches und nonverbales Ausdrucksverhalten insb. Stressindikatoren; Intraspezies-Kommunikation und Organisation der
Herde; gelingende Mensch-Pferd-Verständigung
- Selbsterfahrung am und auf Pferden aus Sicht von Patient und Reittherapeut; Bewegungs-übertragung auf dem Pferd
- Wirkungen von Pferden auf den Ebenen Körper, Kognition, Psyche und Soziales
- Grenzen und bedingte Kontraindikationen für pferdegestützte Interventionen
- Basics im Umgang mit dem Therapiepferd, z.B. richtiges Annähern, Belohnen, Streicheln, Putzen, Hufesäubern, Aufsteigen, Führen, Verspannungen-Erspüren, Groundtying
ect.; deren Bedeutung als pferdegestützte Interventionen
- Ansätze beim Therapeutischen Reiten: Hippotherapie, heilpädagogisches Reiten und Voltigieren, pferdegestützte Psychotherapie, Reiten als Behindertensport,
ganzheitliche Reittherapie, Förderreitunterricht u.v.m; Funktionen und Rollen von Pferden in diesen Bereichen
- Auswahl, Potenzialerkennung und Eignungsbeurteilung potentieller Therapiepferde: grundlegende Eignungsanforderungen an Exterieur und Interieur; Anforderungen an die
Grundausbildung
- Wege zum Therapie-Pferd; Angewandte Lernpsychologie: wie/wann lernen Pferde am Besten/Liebsten/Effektivsten; Klassische
Ausbildungsmethoden und modernes Horsemanship; Praxisdemonstration Jungpferdeausbildung
- Vorbereitung des Pferdes auf seinen Co-Therapeuten-Job; praktische Übungen zum Beziehungsaufbau und zur Gewöhnung an verschiedene
Materialien und Ereignisse, die beim therapeutischen Arbeiten mit besonderen Menschen vorkommen können
- Bedeutung des richtigen Equipments: Passungserkennung von Sätteln, Wirkung unterschiedlicher Zäumungen ect.; Studien zu Gebissen im Pferdemaul
- Vorbereitung des Therapeut-Pferde-Teams, Teil 1: Übungen zur Förderung der Mensch-Tier-Beziehung, Rangklärung und Vertrauensbildung; „Dominanzen“
- Vorbereitung des Therapeut-Pferde-Teams, Teil 2: Erlernen von settingsspezifischen Interaktionen z.B. Führen von der Seite, Bewegung in verschiedenen Richtungen und
Tempi durch Körpersprache und ohne Hilfsmittel
- Vorbereitung des Therapeut-Pferde-Teams, Teil 3: Übungen zur Resilienzstärkung des Pferdes (hierbei wird auch viel im GETA-zertifizierten Extreme Trail Park der Ranch
gearbeitet), zum besseren gegenseitigen Kennenlernen und zur Beziehungsstärkung
- Vorbereitung des Therapeut-Pferde-Teams, Teil 4: Praxis körperlich u. mentaler Ausgleichsarbeit für Therapie- oder Förder-Schulpferde
- Ableitung, Planung und praktische Durchführung individuell zielführender pferdegestützter Interventionsansätze bei mehreren unterschiedlichen Zielgruppen und
Zielstellungen
- Aufbau/Phasen und pädagogische Prinzipien einer nachhaltigen pferdegestützten Fördereinheit
- Kennenlernen in Selbsterfahrung und Erlernen (auf Anfängerniveau) einer dialogischen gebissfreien Reitweise
- Förder-Reitunterricht HUNKAPI © in Theorie und mit viel Praxis: Es geht um mehr weit mehr als um Reiten Lernen. Es geht auch um
Resilienzförderung, Aufbau neuer sozialer Ressourcen, Inklusion und Achtsamkeit gegenüber allem Lebendigen.
- Hilfreiche Materialien für pferdegestützte Förder- oder Therapieeinheiten und weitere Tipps aus der Praxis für die Praxis
- Start des Aufbaus eigener Übungs- bzw. Spielekartei
- Stand der Forschung im Bereich pferdegestützter Interventionen
- Gesundheits-, Hygiene und Risikomanagement
Schwerpunktblock: Hunde als Partner im Bereich TG
- Hunde im sozialen Einsatz und als Partner in der tiergestützten Therapie; Vorstellen des Therapiehundes des Dozenten, Definition Therapie-Begleithund, Besuchshund,
Schulbegleithund, Assistenzhund u. a.
- Wege zum Therapie-Hund: Auswahl und Eignungsanforderungen: allgemeine psychische und physische Voraussetzungen, wieso es DEN Therapiehund nicht geben kann;
Therapiehunde-
- Umgangs- und Verhaltensregeln mit Hunden bei inklusiven hundegestützten Settings
- Der Hunderucksack: Arbeits- und Spielmaterialien und deren Erprobung für diverse Forder- und Förderbereiche/ Selbsterfahrung mit Hunden
- Aufbau von Lerntrainings; praktisches Hundetraining mit den anwesenden Hunde-Mensch-Teams
- Kynologisches Basiswissen, Teil 1: Die Geschichte des Hundes: vom Wolf zum Haushund; Entwicklungsphasen eines Hundes;
Lernpsychologie, Lernverhalten und -formen des Hundes
- Kynologisches Basiswissen, Teil 2: Anatomie und Physiologie des Hundes; Stress- und Krankheitsanzeichen bei Hunden; Artgerechte
Hundehaltung; Hedonisches Budget: der gesunde, sich wohlfühlende Hund
- Vorstellung und Durchspielen von sehr vielfältigen hundegestützten Indoor- und Outdoor-Interventionen; Spiele mit Hundebezug; Entwicklung neuer Spielideen
- Aufbau und Phasen eines hundegestützten Settings
- Entwicklung eigener hundegestützter Interventionen für unterschiedliche Zielgruppen und Förderbereiche; Durchspielen der selbst entwickelten Interventionen inkl.
Supervision
- Planung und Einführung eines hundegestützten Projekts; Hygiene- & Sicherheitsmanagement bei hundegestützten Interventionen, Allergien, Zoonosen ect.
- Hundetraining auf dem Extreme Trail Park der Stone-Hill-Ranch (Gewöhnung an Untergründe und Hindernisse, Grundgehorsam usw.)
- Offene Diskussion zu Teilnehmerfragen: Zertifizierung von Therapiehunden; Welpe oder erwachsener Hund; Rassehunde oder Mischlinge;
vom Züchter oder aus dem Tierschutz; Hundegestützte Therapie oder warum nicht gleich ein eigener Hund
Schwerpunktblock: Kleine Heimtiere und Nutztiere als Partner im Bereich TG
- Die Bedeutung von Meerschweinchen, Kaninchen und anderen kleinen Haus- und Nutztierarten in der sozialen Arbeit, Best Practice
Beispiele (und weniger empfehlenswerte)
- Grundlegendes ethologisches Wissen zu den vorgestellten Tierarten: Herkunft, natürliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse;
Wahrnehmungssinne; Sicherstellung der artgerechten
Haltung und Versorgung des Tieres; lautliches und nonverbales
Ausdruckverhalten insb. Indikatoren für Wohlbefinden und Stress; Intraspezies
Kommunikation und Organisation im Sozialverband; Erkennung der Eignung des
jeweiligen Tierindividuums; systematische Vorbereitung des Tieres auf seine tg
Einsätze; Handling= Regeln für den tiergemäßen Umgang;; geeignete und
weniger geeignete Interventionsarten mit dieser Tierspecies; individuelles
Hedonisches Budget als Basis des tiergestützten Einsatzes; tierärztliche
Empfehlungen zu Arten und Häufigkeiten tg Interventionen; Mögliche
Belastungssituationen; Gesundheits- und Hygienemanagement
- Tiergestützt mit Eseln arbeiten: Grundlegendes ethologisches Wissen: Herkunft,
natürliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse; Wahrnehmungssinne;
Anforderungen an die artgerechte Haltung und
Versorgung des Tieres;
lautliches und nonverbales Ausdruckverhalten insb. Indikatoren für
Wohlbefinden, Freude und Stress und Überforderung; Intraspezies
Kommunikation und Organisation im Sozialverband; Eignungsvoraussetzungen
des jeweiligen Tierindividuums; Eselausbildung: Good
Donkeyship
- Einsatzmöglichkeiten und Vorzüge der langohrigen Grautiere im Vergleich zu anderen Tierarten
- Erfahrungsberichte und Interventionsideen aus der langjährigen praktischen Arbeit einer Asino-Therapeutin
- Praxis/Selbsterfahrung mit Eseln
- Lamas und Alpakas in der tiergestützten Förderung: Einsatzspektrum und Bedeutung von Neuweltkameliden im Feld tiergestützter Interventionen
- Grundlegendes ethologisches Wissen zu Lamas und Alpakas: Herkunft, natürliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse; Wahrnehmungssinne; Anforderungen an die artgerechte
Haltung und Versorgung des Tieres; lautliches und nonverbales Ausdruckverhalten insb. Indikatoren für Wohlbefinden und Stress; Intraspezies Kommunikation und Organisation im
Sozialverband; Erkennung der Eignung des jeweiligen Tierindividuums; Vorbereitung des Tieres auf seine tiergestützten Einsätze
- Erfahrungsberichte und Interventionsideen aus der praktischen Arbeit einer Fachkraft für tiergestützte Interventionen, die
Neuweltkameliden (Lamas u. Alpakas) einsetzt
- Tiergestützt mit Hühnern arbeiten: Grundlegendes ethologisches Wissen: Herkunft, natürliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse;
Wahrnehmungssinne; Anforderungen an die artgerechte Haltung und Versorgung des Tieres; lautliches und nonverbales Ausdruckverhalten insb. Indikatoren für Wohlbefinden, Freude und Stress und Überforderung; Intraspezies Kommunikation und Organisation im
Sozialverband; Eignungsvoraussetzungen des jeweiligen
Tierindividuums; Hühnerausbildung
- Besondere Bedeutung von Hühnern im Bereich TIERGESTÜTZT auch im Vergleich zu anderen Tierarten
- Praxis/Selbsterfahrung mit Hühnern
Fach- und tierartübergreifende Themen
- Tier- und naturunterstützte Erlebnispädagogik: nachhaltige Management-Outdoorseminare und Teamentwicklungs-Events – auch ohne
Hochseilgarten und Kletterwand
- Tierschutzpädagogik: Best practise Beispiele, wie Win-Win-Situationen für Menschen und Tiere entstehen können: Praxisexkursion zu einem nahegelegenen Hof, wo tier-
und naturgestützte Pädagogik lange schöne Tradition ist
- Tiergestützte Interventionen für definierte Zielgruppen – Teil 1
- Tiergestützte Interventionen für definierte Zielgruppen – Teil 2
- Qualitätssicherung: Begriffsklärungsversuche; verschiedene Arten und Facetten von Qualität in der tiergestützten Arbeit; worauf bezieht sich Qualität, woran
festzumachen und wie erkennt ein interessierter Klient oder die Öffentlichkeit qualitativ hochwertige tiergestützte Angebote
- Bedeutung von Dokumentation und Evaluation tiergestützter Interventionen und Projekte und Instrumente, die die Umsetzung erleichtern
- Versicherungs- und Haftungsfragen; gesetzliche Anforderungen an den gewerblichen Tierhalter
- Finanzierungsmöglichkeiten und Fundraising für tiergestützte Projekte
- Konzeptentwicklung und Umsetzungsplanung: von der Anfangsidee, Angebotserstellung bei konkreten Anfragen
- Diskussion: Professionalität und bezahlbare Preise, wie geht das zusammen ? Gewinnorientierung und Tier-Ethik, wie geht das zusammen ?
- Mündliche und schriftliche Prüfung
- Zertifizierung; Feedback/Evaluation der Veranstaltungsreihe
- Quo Vadis ? Blick in die Zukunft
Visionen/Vernetzung/Teilnehmerinitiativen